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Die besten und schönsten Alternativen für den Buchsbaum am 21.3.2019 live im ORF 2, 17:30 Uhr

Gartengestaltung mit Ilex, Eibe & Co.

Seit Jahrhunderten ziert er Schloss- und Klostergärten und auch aus Privatgärten ist er nicht mehr wegzudenken: der Buchsbaum, der als strukturgebende Pflanze für jede Gartengestaltung – ob modern oder klassisch – geeignet ist. Denn mit seiner Schönheit und Wandelbarkeit ist der Buchsbaum etwas ganz Besonderes. Allerdings hat in den letzten Jahren der Buchsbaumzünsler europaweit sein Unwesen getrieben, sodass auch heimische Buchsbäume flächendeckend gerodet werden mussten.

„Sind bei Gartenneuanlagen und Umgestaltungen Buchsbaumeinfassungen geplant, sollte man immer auch den Einsatz von anderen Pflanzen in Betracht ziehen“, so die Gartengestalterin Katharina Gabesam-Rasner. Dafür gibt es eine große Vielfalt an immergrünen Schönheiten, die als Alternativen in Frage kommen.

Die Spindelbaumgewächse

Der Euonymus fortunei ist eine winterharte, immergrüne Pflanze, die sowohl an schattigen und sonnigen Standorten wächst. Er lässt sich gut schneiden und eignet sich besonders für niedrige Hecken. Ganz ähnliche Eigenschaften bringt der Euonymus japonicus mit, der mit seiner aufrechten Wuchsform dem Buchsbaum relativ ähnlich ist. Auch er kann geschnitten werden und ist ideal für niedrige bis mittelhohe Hecken. Allerdings ist er nicht ganz so frostfest wie der Buchsbaum: Nach sehr kalten Wintern kann es zu Erfrierungen kommen.

Der Bergilex

Gut geeignet als Buchsbaumersatz ist auch der Bergilex (Ilex crenata), der zur Gattung der japanischen Stechpalme gehört. Dabei handelt es sich um einen immergrünen, winterharten Strauch, der sich – dank seiner Kleinwüchsigkeit – besonders für kleine Einfassungshecken eignet und sich gut in Form schneiden lässt. Die Blätter dieser Ilex-Sorte sind nicht gestachelt, klein und glänzend. „Der Bergilex mag etwas sauren Boden“, so der Tipp der Gartengestalterin. Im Winter sollte er allerdings einen leichten Frostschutz erhalten, da es sonst zu Schäden kommen kann.

Die Eibe

Die Eibe (Taxus media) schmückt schon seit Jahrtausenden heimische Gärten und ist eine wunderbare Alternative zum Buchs. Taxus baccata, die gemeine Eibe, hat neben dem Buchsbaum wohl die längste Formschnitttradition, etwa als Kugel, Kegel oder in anderen Formen. Auch für dichte Hecken ist der Taxus sehr gut geeignet und verbreitet eine ruhige Ausstrahlung im Garten. Eiben sind überaus robust und lieben wie der Buchsbaum kalkhaltige Böden. Die weiblichen Pflanzen tragen übrigens rote Früchte, deren Fruchtfleisch als einziger Teil der Pflanze nicht giftig ist.

Die Heckenkirsche

Die Heckenkirsche (Lonicera nitida) ist ein breitbuschiger, dicht verzweigter, kompakter Kleinstrauch mit immergrünen, glänzenden Blättern, der eine Höhe von ca. 0,8 m bis 1 m erreicht. Genutzt wird die Lonicera für kleine immergrüne Hecken oder als robuster schnellwachsender Bodendecker. Schnitt- und schattenverträglich sowie stadtklimafest ist die Heckenkirsche ein sehr schöner Lückenfüller in pflegeleichten Beeten oder unter Bäumen.

Weitere Ersatzpflanzen für den Buchs sind die Thuja occidentalis Teddy, eine Thuje, die kugelförmig ohne weitere Schnittmaßnahmen wächst, ebenso wie die Sicheltanne (Cryptomeria japonica). Nur leichten Schnitt braucht die Zwerglatsche (Pinus mugu muguhs), anders der Zwergliguster Lodense (Ligustrum vulgare), der laufenden Schnitt erfordert, genauso wie Prunus Lauracerasus.

Maßnahmen gegen den Buchsbaumzünsler

Der Buchsbaumzünsler wurde vermutlich durch Pflanzenimporte nach Mitteleuropa bzw. Österreich eingeschleppt und richtet seit einigen Jahren große Schäden in den heimischen Gärten an. Was Sie gegen diesen Schädling machen können? − Drei Tipps von Katharina Gabesam-Rasner:

  • Jede Buchspflanze zumindest wöchentlich − auch im Pflanzeninneren − auf Fraßschäden, etwa Gespinste mit Kotkrümeln und Raupen, kontrollieren.
  • Bei noch geringem Befall die Raupen händisch absammeln oder mit einem scharfen Wasserstrahl − am besten mit dem Hochdruckreiniger − abspritzen.
  • Sind die Pflanzen bereits stark befallen, können sie mit dem umweltschonenden biologischen Bazillus thuringiensis behandelt werden, der im Präparat „Xen Tari“ enthalten ist. Tipp: etwas Zuckerzusatz erhöht die Wirkung! Bei der Anwendung des Präparates sollte mit hohem Druck gearbeitet werden, um den Schädling auch im Inneren der Pflanzen zu erreichen. Weiters ist eine gute Benetzung der gesamten Buchspflanze wichtig. Die Raupen stellen dadurch zumindest sofort den Fraß ein.
  • Falls man sich entschließt, eine stark befallene Buchspflanze doch zu roden, darf diese keinesfalls über den Rest- oder Biomüll oder Kompostierung entsorgt werden: Damit wird der Schädling nur noch weiter verbreitet! Wenn Verbrennen nicht möglich ist, dann hat auch die mehrtägige Lagerung der Pflanze in einem gut verschlossenen schwarzen Plastiksack in der prallen Sonne abtötende Wirkung!

 

 

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